Pflanzen gegen den Klimawandel – Paulownia tomentosa
Leider werden wir es nicht mehr erleben, dass das naturnahe Wälder wachsen oder wie so oft gesagt wird, die Wälder wieder widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel gemacht werden können.
Der Grund ist einfach:
Die mitteleuropäischen Wälder, noch teilweise aus der Eiszeit stammenden Pflanzengesellschaften kommen in einem solchen warmen Klima nicht vor und werden deshalb aussterben oder sich weit im Norden etablieren, wo die Durchschnttstemperatur kälter ist.
Auch die mitteleuropäischen Laubwälder sterben durch heiße und trockene Witterungsbedingungen einen unaufhaltsamen Tod. Die derzeitige schnelle Erwärmung macht alles zu Nichte, die Pflanzen können sich nicht so schnell anpassen, wie die Temperaturen steigen.
Was ist die Folge?
Mit dem Verlust des Laubdaches werden die Böden erhitzt und trocknen aus.
Mit dem Trockenfallen der Böden sterben große Teile der Bodenfauna und die Pilze, also jene Organismen die Vernichter und Aufbereiter des Nahrungskreislaufs für die Wälder sind.
Das Laub wird nicht mehr abgebaut, bleibt liegen, kann sich entzünden.
Die Bäume bekommen keine aufbereiteten Nährstoffe uns stattdessen Mangelerscheinungen, sie werden anfällig gegenüber Insektenfrass, wie den Borkenkäfer und gegenüber Schadpilzen die Rinde und Blätter befallen.
Was kann man tun?
Man muss schneller Bäume pflanzen und große Areale beschatten. Viele Bäume Miteleuropas haben allerdings nicht die notwendigen Wuchsgeschwindigkeiten, um schnell Abhilfe bewirken zu können.
Die Beschattung des Bodens und das Verhindern des trockenen Windes sind die zwei Schlüsselkomponenten, die Erhitzung unseres Bodens und die konstante Austrocknung zu verhindern.
Der Wunderbaum
Der aus China stammende Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) ist nicht nur schön, sondern er wächst im ersten Jahr bis zu über sechs Meter (In Europa bis zu 4 Meter) und hat riesige Blätter.
Der Baum kann, wenn er nicht in einer Monokultur zu „Stangenholz“ gezüchtet wird, große Areale aus dem direkten Sonnenlicht nehmen, den Boden kühl halten, schnell und CO2 binden. Hier ein Beispiel seiner Wuchsgeschwindigkeit:
https://www.youtube.com/watch?v=aOXVCY8fBBk
Der Baum im Ökosystem, (nicht in der Plantage)
Wenn dieser Baum in die Breite wachsen darf, kann er viel Biomasse erzeugen, die zum Verotten den Boden mit Nährstoffen versorgen kann.
Paulownia bildet ein gutes Wurzelwerk aus, womit er auch eine Pflanze ist, die an Hängen gegen Bodenerosion ihren Beitrag leisten kann.
Einige Subspecies sind frostresistent und halten auch starke Sonneneinstrahlung aus. Sie sind damit besonders geeignet, im Mittelmeerraum einen erheblichen Beitrag gegen die Wüstenbildung zu leisten.