Treibhauseffekt und die unsinnige Albedo-Diskussion

Die Albedo ist die Rückstrahlung von Körpern und hat direkt Auswirkungen auf die Umwelt und auf die Klimaerwärmung. Weitere Informationen hierzu können Sie bei Wikipedia (hier) erfahren.

Eigentlich ist Albedo eine ganz banale Eigenschaft und jeder kennt sie:
Fakt ist, dass sich dunkle Flächen bei Sonneneinstrahlung wesentlich stärker erhitzen als helle
(Deshalb würde ich auch immer ein helles Auto kaufen).
Die von der Sonne kommende Strahlungsenergie wird bei dunklen Oberflächen aufgefangen und in langwellige Wärmestrahlung (Wärmestrahlung) abgegeben, während sie bei hellen Körpern stärker im kurzwelligem Bereich reflektiert wird, also nicht so viel der Energie in Hitze umgewandelt wird. 

So hat frischer Schnee reflektiert 80 – 90% der auftreffenden Energie und hat damit eine Albedo von 0,8 bis 0,9.
Wald hingegen befindet sich auf der anderen Seite der Albedo Skala. Er hat eine Albedo von 0,05–0,18, reflektiert also nur 5-18% der einfallenden Energie. Sicherlich haben Sie auch schon gehört, daß es im Regenwald sehr dunkel ist und nur 5% Licht auf dem Boden eintreffen.
Dazwischen befindet sich die Wüste mit einer Albedo von etwa 0,3 also 30% Rückstrahlung.

Bei vielen meterologischen Berechnungsmodellen ist die Albedo wesentliches Element, um die Klimaveränderungen zu kalkulieren. 
Deshalb hört man oft as Argument, dass Wald schlechter sei, als Schnee mit seiner guten Albedo und würde zu einer Erhitzung von einem halben oder einem Grad der Erde beitragen.
Das mag wahr sein, ist aber kein Argument, keinen Wald zu pflanzen.
Diese Diskussion ist aus folgenden Gründen haltlos:

  1. Eine Beschattung der Erdoberfläche durch Pflanzen senkt die Bodentemperatur im Vergleich zur sonnenbestrahlten Oberfläche um 6 bis 10o Celsius und erhält das Bodenleben.
  2. Eine weiße Salzwüste am Äquator ist nicht unbedingt kalt, weil sie eine Albedo gleich dem Schnee hat. Sie kann heißer als ein Waldgebiet sein, (z.B im Tal des Todes), denn es kommt auf den Einstrahlungswinkel und damit der Menge der Sonnenergie an, die auf eine Oberfläche auftrifft.
    Die durch Sonne eingestrahlte Energiemenge trifft am Äquator zur Mittagszeit imme senkrecht auf den Boden und und ist damit immer am stärker als an den Polen.
  3. Die einstrahlende Energie wird durch die Pflanzen absorbiert, d.h heißt, sie wird von der Rückstrahlung abgezogen. Bei der Photosysnthese wird diese umgewandelt und verwendet für:
    a. Wasserverdunstung (Transpiration) und damit den Erhalt des Wasserkreislaufs.
    b. Aufbau von pflanzlicher Biomasse (Blätter und Holz, Zucker und Fette und komplexere chemische Verbindungen)
  4. Sie wird weiterhin zum Abbau von organischem Material im Boden und Wiederaufbereitung der Nährstoffe für die Pflanzen durch Kleinstlebewesen und Mikroorganismen verwendet. (Kalte Böden zersetzen sich weniger schnell).
  5. Wälder minimieren die Temperaturamplitude: Sie kühlen tagsüber, halten aber die Wärme in der Nacht.
    Der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht wird geringer und damit für Lebewesen nicht nur angenehmer, sondern garantieren auch das Überleben der Böden.
  6. Abgestrahlte Hitze (langwellige Strahlen), werden nicht ins Weltall einfach zurückgestrahlt, sondern erhitzen die Atmosphäre mit steigendem Treibhausgasen wie CO2, CH4 und Wasser.
    Sichtbare Lichtstrahlen gehen ehr ungehindert in das Weltall zurück.
    Die Sahara har eine wesentlich geringere Albedo als der tropische Regenwald. Deren rückgestrahlte Energie ist aber für die Entstehung der Wirbelstürme im Atlantik und über Nordamerika verantwortlich.
  7. Die Biodiversität ist in Gegenden mit hoher Albedo (Polareis, Gletscher, Wüste) am geringsten, also immer am lebensfeindlichsten, in waldreichen Gebieten ist diese am höchsten.

FAZIT

Die Pflanzenecke benötigt die Strahlungsenergie. Sie muss diese aufnehmen, um existieren zu können und das führt zu den positiven Lebensumständen, die wir auf der Erde vorfinden.
Die dadurch entstehende Erhöhung von einem Grad ist einer sterilisierenden Bodenerhitzung vorzuziehen. Wenn wir nicht nachts frieren und tagsüber Hitze erleiden wollen. Unsere Nahrungsgrundlagen, also der Boden und das darin befindliche Leben können nur geschützt werden, 
wenn wir Wälder haben. Wir können deshalb durchaus 0,8 oder 1 Grad Erderwärmung vertragen, wenn die Erde ein belebbarer und besiedelbarer Planet bleibt.

(Dieser Beitrag wird vertiefend mit vielen weiteren Aspekten in einem anderen Bericht weiter ausgeführt)
Solarkollektoren sind auch dunkel und nehmen ebenfalls Strahlungsenergie auf. Sie absorbieren einen Teil des Strahlungsspektums und wandeln einen Teil der Energie in Strom um.